DJK-Bundestag: Auf die nächsten 100 Jahre
Der 36. DJK-Bundestag des DJK-Sportverbands vom 7.-8. Mai 2021 hat pandemiebegründet erstmalig online stattgefunden. Das 100-jährige Bestehen des DJK-Sportverbands im Jahr 2020 war ein zentrales Thema am Freitag, da der Festakt im letzten Jahr coronabedingt ausfallen musste. Rund 130 Delegierte aus ganz Deutschland waren über Livestream zugeschaltet.
Der DJK-Bundestag startete mit dem Grußwort von Weihbischof Jörg Michael Peters aus Trier, der gemeinsam mit den Delegierten das DJK-Verbandsgebet sprach. Es folgten die Grußworte des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, der live in die Zoom-Konferenz zugeschaltet war: „Der DJK-Bundesverband gibt stets wichtige Impulse für SPORTDEUTSCHLAND, gerade was die Werte des Sports betrifft. Besonders als Ankerpunkt für Menschen jeglicher Herkunft, aller Generationen, mit und ohne Behinderung ist die DJK von großer Bedeutung. Darüber hinaus leistet sie im Bereich der Nachwuchsförderung von Leistungssportler*innen und in der Aus- und Fortbildung im Leistungssport unverzichtbare Arbeit,“ so Hörmann.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren, Stephan Mayer, hielt eine Ansprache zum Thema „Quo vadis DJK? Chancen und Grenzen werteorientierter Sportverbände in der Zukunft“.
„Heute werden wir den Ausklang des Jubiläums erleben, ohne dazwischen tatsächlich richtig gefeiert zu haben. Die Pandemie, die uns immer noch im Griff hat, hat uns unseres Jubiläums beraubt. Wir alle haben vor Augen, wo und wie wir feiern wollten. Im Gedenken an unseren Gründer, Prälat Karl Mosterts, – auf die nächsten 100 Jahre und Dank an alle, die in dieser Zeit ihr Bestes gegeben haben,“ sagte DJK-Präsidentin Elsbeth Beha. Bei einer gemeinsamen Weinprobe stießen die Delegierten virtuell auf das 100-jährige Bestehen des DJK-Sportverbands an.
Zu den Ehrengästen am Freitag zählten Gerhard Hauer, der Präsident der FICEP („Fédération Internationale Catholique d’Éducation Physique et Sportive“), Lies Janssen, Präsidentin der Partnerorganisation FISEC (Féderation Internationale Sportive de l’Enseignement Catholique), Manfred Castor, Präsident der Sportkommission der FICEP, DJK-Ehrenpräsident Volker Monnerjahn und Weihbischof Jörg Michael Peters.
Am Samstag, den 08. Mai, fanden unter anderem die Wahlen der Bundesfachwart*innen statt. Alle DJK-Bundesfachwart*innen wurden in ihrem Amt bestätigt. Der Bundesfachwart Turnen, Helmut Diener, und der Bundesfachwart Wintersport, Werner Keller, stehen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Sie werden auf dem kommendem DJK-Bundessportfest 2022 in Schwabach verabschiedet. Der DJK-Sportverband dankt ihnen für ihre langjährige, hervorragende Arbeit. Die DJK-Satzung wurde verabschiedet.
Ein weiterer Programmhöhepunkt am Samstag war die Verleihung des DJK-Inklusionstalers, die ebenfalls virtuell stattfand. Die inklusive Ferienfreizeit der DJK Eintracht Stadtlohn 1920 e.V. aus dem DJK-Diözesanverband Münster wurde mit dem Inklusionstaler des DJK-Sportverbands ausgezeichnet. Dies hat die zuständige Jury des DJK-Sportverbands entschieden.
Der mit 1.000 € dotierte Preis unterstützt Initiativen der bundesweit gut 1 100 DJK-Sportvereine, die sich in besonderer Weise im Bereich Inklusion verdient gemacht haben und ist von der Sport-Inklusionsmanagerin der DJK, Vera Thamm, verliehen worden. „Im DJK-Sportverband erfährt die gelebte Inklusion einen sehr hohen Stellenwert, daher freue ich mich, dass wir alle zwei Jahre eines der tollen vielfältigen Inklusionsprojekte mit dem DJK-Inklusionstaler ehren. Der diesjährige Preisträger, die DJK Eintracht Stadtlohn, bietet mit der inklusiven Ferienfreizeit in Hönningen a. d. Ahr seit Jahrzenten eine vorbildliche inklusive Ferienfreizeit an, bei der die Inklusion eine absolute Selbstverständlichkeit ist,” so Thamm.
Die DJK Eintracht Stadtlohn 1920 e.V. ist ein reiner Breitensportverein und hat sich mit der Abteilung „inklusive Ferienfreizeit in Hönningen a. d. Ahr“ für den DJK-Inklusionstaler beworben. Das Ferienlager besteht seit 1964 und betreibt seit 40 Jahren inklusive Jugendarbeit. Allen Teilnehmer*innen 14 erlebnisreiche, unvergessliche Abenteuer-Ferientage zu bieten, ungeachtet ihrer Einschränkungen, ist der Grundgedanke des inklusiven Kinder- und Jugendferienlagers der DJK Eintracht Stadtlohn 1920 e.V.
„Das „Wir-Gefühl“ erzeugt sich selbst durch das aktive Miteinander aller, egal ob Teilnehmer*innen oder Helfer*innen. Inklusion ist kein Thema mehr im Zeltlager und wird so zur Selbstverständlichkeit“, so Norbert Vos, der Leiter der Ferienfreizeit. Seit dem Jahr 2017 ist das Ferienlager in das Inklusionskataster des Landes NRW aufgenommen und setzt Punkte der UN-Behindertenrechtskonvention um. Auch der 1. Vorsitzende, Andreas Pieper, ist stolz auf die Auszeichnung durch den DJK-Sportverband: „Ich spreche dem gesamten Betreuerteam meinen Dank aus. Was in Hönningen, aber auch im Gesamtverein, an ehrenamtlichem Engagement geleistet wird, ist hervorragend und unbezahlbar. Die Ehrung mit dem Inklusionstaler ist für uns alle in der DJK Eintracht Stadtlohn 1920 e.V. herausragend und Ansporn für weitere Aktivitäten zum Wohle der inklusiven Jugendarbeit.“
Das Preisgeld des Inklusionstaler 2021 wird das Hönningen-Lager in das Budget für die Ferienmaßnahme einfließen lassen.
Ein weiterer Programmhöhepunkt war die Ehrung der DJK-Newcomer*in des Jahres 2019 und des Jahres 2020 durch die Bundessportwarte Monika Bertram und Jürgen Funke. Der Preis wird jährlich verliehen. Die letzte Preisverleihung konnte coronabedingt leider nicht stattfinden, aus diesem Grund wurden die Preisträger*in auf diesem Bundestag für 2019 und 2020 geehrt.
Zum vierten Mal wählten die Bundesfachwarte*innen und Diözesan-Sportwarte*innen, die der Kopf von 20 Sportarten innerhalb des DJK-Sportverbands sind, im Vorfeld des Bundestags den*die „DJK-Newcomer*in 2020″. In diesem Jahr fiel die fast einstimmige Wahl aufgrund ihrer herausragenden Leistungen im Frauen-Fußball auf Nicole Anyomi, deutsche Nationalspielerin und Profi-Fußballerin des DJK-Vereins SGS Essen Schönebeck e.V.
Coronabedingt fand die Preisverleihung im Vorfeld in Vertretung durch Ulrich Meier, den Vereins-Vorsitzenden des Schönebecker DJK-Vereins SGS Essen unter Hygieneauflagen statt. Ein Video der Pokalübergabe wurde auf dem DJK-Bundestag online präsentiert.
Seit 2016 ist Anyomi fester Bestandteil des Bundesligakaders der SGS Essen. Die Spitzensportlerin spielte 56 Mal international in den Auswahlmannschaften des DFB (Deutscher Fußball-Bund). Zu ihrem größten Erfolg im deutschen Nationaltrikot zählte die Vize-Europameisterschaft mit der U16-Auswahl in Schottland. Ihr bisher größter Erfolg mit dem Schönebecker Bundesligateam war das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2020 gegen den VfL Wolfsburg. Die DJK-Newcomerin erhält ein Preisgeld in Höhe von 500 €.
Der ausrichtende DJK Diözesanverband Eichstätt stellte auf dem virtuellen Bundestag die Planungen für das 19. DJK-Bundessportfest, das vom 3. bis 6. Juni 2022 in Schwabach (Mittelfranken) stattfindet, vor. Der 37. DJK-Bundestag 2023 ist im Diözesanverband Hamburg in Lübeck geplant.
(Text und Bild: DJK-Sportverband, Langenfeld)