Rückblick im Jubiläumsjahr
„100 Jahre DJK-Sportverband: 1920 – 2020“ unter dem Motto „Sein Bestes geben“ – wenn das kein Anlass zum Feiern ist! Das ganze Jahr 2020 wird das Jubiläum in den DJK-Vereinen, bei den Bundeswinterspielen im Februar, bei der Festveranstaltung im Mai in Würzburg und der großen Wallfahrt im Oktober in Bamberg gefeiert.
„Sein Bestes geben“, das ist nicht nur Ansporn und Ziel für viele Sportlerinnen und Sportler, sondern für alle Menschen, die sich ehrenamtlich oder hauptberuflich in der DJK engagieren. Sich in Kirche und Sport einzubringen orientiert sich am DJK-Leitbild „Sport um der Menschen willen“.
Die Wurzeln des im Jahre 1920 in Würzburg gegründeten Sportverbandes „Deutsche Jugendkraft – Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen“ ist eine logische Konsequenz der Entwicklung im Sport des damaligen Deutschen Reiches. Nach der Entstehung des jungen Männerverbandes im Jahre 1896 wuchs die Zahl der Sporttreibenden Gruppen. Sie suchten nach dem Beispiel anderer Verbände die sportlichen Aktivitäten in ihren eigenen Reihen auszuüben. Besonders junge Geistliche spielten eine nicht unwesentliche Rolle bei der Verbreitung des Sportes.
Trotz des jähen Rückschlages durch den Ausbruch und den Verlauf des 1. Weltkrieges wuchs die Deutsche Sportbewegung rasch. Alte Verbände konstituierten sich neu, neue gründeten sich. Neben der DJK entsteht der Sportverband Eichenkreuz innerhalb des CVJM im Jahr 1921 – heute CVJM-Sport, sowie die Aktion Schild, heute bekannt unter dem Namen Makkabi, innerhalb der jüdischen Gemeinden. Auch viele Betriebssportgruppen gründeten sich. Aus der Tradition und aus der politischen Situation heraus blieb der Sportbetrieb in den eigenen Reihen beheimatet.
Bis zum Verbot im Jahr 1935 wuchs der DJK-Sportverband beständig. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1947 die „DJK-Arbeitsgemeinschaft“, 1949 der Name „Deutsche Jugendkraft – Verband für Sportpflege in katholischer Gemeinschaft, Hauptverband“ gewählt.
Die Bestrebungen von Prälat Ludwig Wolker, der 1926 nach dem plötzlichen Tod von Carl Mosterts dessen Nachfolge angetreten hatte, war in Richtung einheitlicher Sportbewegung in Deutschland, die Wolker auch im Jahr 1950 in Hannover ausrufen durfte.
Das Motto des Jubiläumsjahres nutzt den Titel eines 2018 erschienenen Dokuments aus dem Vatikan über die christliche Perspektive des Sports und der menschlichen Person. Es stellt die Position der Kirche zum Sport dar.
In unserem Bistum sind 22 DJK-Vereine mit 10.500 Mitgliedern organisiert. Schwerpunkte sind im Saarpfalzkreis und im Raum Ludwigshafen. Diese Vereine sind neben ihrer Mitgliedschaft in den Fachverbänden freiwillig Mitglied in der werteorientierten DJK. Sie bieten Sport in christlicher Gemeinschaft für verschiedene Altersgruppen in der Breite und spartenorientierten Wettkampfsport an. Hinzu kommen Ausflüge, Feste, Begegnungen und Lehrgangsmaßnahmen an. Hier unterstützt der Diözesanverband mit diversen Aus- und Fortbildungsangeboten: Übungsleiter*innen, Vereinsmanager*innen, Sporthelfer*innen, um einige Beispiele zu nennen.
Insbesondere haben sich in den letzten Jahren die Angebote vermehrt, die die Verbindung von Spiritualität und Bewegung erlebbar werden lassen. Hier werden auch Interessierte aus Kirchengemeinden und Sportvereinen angesprochen.