„Unterwegs“: DJK-Wallfahrt zum Annaberg bei Burrweiler
Zum 36. Mal trafen sich die DJKlerinnen und DJKler zur diesjährigen DJK-Sportler- und Familienwallfahrt zum Annaberg bei Burrweiler am Samstag, dem 29. September 2018. Militärdekan Michael Kühn, Geistlicher Beirat im DJK-Sportverband, und Diplom-Theologe Rainer Mäker begrüßten die Wallfahrer*innen in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung.
Mäker begann mit Überlegungen vor dem sich auf den Weg machen. Soll ich überhaupt aufbrechen? Wer weiß, wo ich landen werde! Wo ich jetzt bin habe ich Sicherheit. Ungewissheit gegen Gewissheit? Soll ich mich einlassen auf neue Erfahrungen, Begegnungen, Horizonterweiterungen? Weg und Wagnis haben dieselbe sprachliche Wurzel. Wer sich auf den Weg macht, weg geht, wagt sich aus Sicherheit und Gewohnheit. Die Ermutigung zu Weg und Wagnis ist die Ermutigung zu neuer Menschen- und Gotteserfahrung, zur Suche nach Sinn. Wenn ich mich rufen lasse, werde ich meine eigene unverwechselbare Geschichte mit Gott und den Menschen erleben. Nach diesem Impuls ging es hinauf zur Annakapelle über die Kreuzwegstationen.
Während zweier Stationen vertiefte Mäker die Thematik anhand von Impulsen, Geschichten und biblischen Texten. Mit den Gedanken Karl Rahner, Jesuit und Konzilstheologe, erinnerte er daran, das gehen zu den alltäglichsten Dingen unseres Alltags gehört. Man denke nur daran, wenn man nicht mehr gehen könne, eingesperrt oder gelähmt sei. „Wir sind nicht Pflanzen, die an eine ganz bestimmte vorgegebene Umwelt gebunden sind, wir suchen selbst unsere Umwelt auf, wir verändern sie. Wir wählen und - gehen. Wir erleben uns im Wandeln als die sich selbst Wandelnden, als die Suchenden, die erst noch ankommen müssen. Wir erfahren, dass wir die Wanderer zu einem Ziel, aber nicht die ins bloß Leere Schweifenden sein wollen.“ Es bestehe aber die Gewissheit: „… das Letzte und Eigentliche kommt uns entgegen, sucht uns, freilich nur, wenn wir gehen, wenn wir entgegen-gehen.“
Der Geistliche Beirat des DJK-Sportverbandes, Michael Kühn, feierte den Festgottesdienst mit den Wallfahrer*innen. Im Anschluss luden er und Diözesanvorsitzender Willi-Günther Haßdenteufel zu einer Agapefeier ein, bei der die mitgebrachten Früchte, das Brot und der Wein gemeinsam vor der Kirche verzehrt wurden.