Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt
Die FICEP bei der Ersten Weltkonferenz zu Sport und Glaube in Rom vom 5. bis 7. Oktober 2016
Frei nach Friedrich Schiller entwickelt sich die Persönlichkeit eines Menschen im sportlichen Spiel. Glaube und Sport besitzen beide die ungemeine Kraft, Menschen zusammenzuführen und zu verbinden. Gleichzeitig sind Glaube und Sport in unserer heutigen Zeit in Gefahr. Der Glaube wird bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen radikalisiert und instrumentalisiert. Die Integrität des Sports wird durch das grenzenlose Streben nach Profit und Erfolg gefährdet, Sport wird wie an den Diskussionen zum Dopingsystem Russland feststellbar, zum Spielball der Weltpolitik.
Die Chancen und Gefahren im Zusammenspiel von Glaube und Sport stehen im Zentrum der ersten Weltkonferenz „Sport im Dienste der Menschlichkeit“ auf Einladung von Papst Franziskus diese Woche in Rom. Der internationale christliche Sportverband FICEP unter der Führung seines österreichischen Präsidenten Gerhard Hauer wird unter den 150 ausgewählten Delegierten daran teilnehmen.
Die Konferenz wird von Papst Franziskus, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und IOC Präsident Thomas Bach eröffnet. Hochrangige Vortragende wie der Präsident des Internationalen Paralympischen Comitees Sir Philip Craven, die norwegische Kulturministerin Linda Cathrine Hofstad Helleland, der dreimalige Eisschnelllauf- Olympiasieger und Gründer von Right to play Johann Olaf Koss, Tennisstar Roger Federer, der ehemalige Rapid-Legionär Jan Age Fjortoft oder Special Olympics Chairman Timothy Shriver werden für interessante Diskussionen sorgen.
Bei der Konferenz werden sechs Prinzipien als Leitlinien für Verhalten im Sport beschlossen: Mitgefühl – Respekt – Liebe – Erleuchtung – Ausgeglichenheit – Freude.
DJK-Präsidentin Elsbeth Beha (Mannheim) freut sich über diese Initiative des Vatikan: „Sport verbindet, das wird in der DJK täglich gelebt. Im DJK-Sportverband kommen Menschen aller Kulturen zusammen. Hier trainieren Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung. Die verbindende Kraft des Sports zeigt sich besonders auch in so vielen unserer über 1.100 DJK-Vereine, die Flüchtlinge aus den Krisengebieten der Welt in den Sport integrieren. Die Kraft der Verbindung von Glaube und Sport kann in der Konferenz aufgezeigt werden.“
Die FICEP steht als christlicher Sportverband mit 105-jähriger Geschichte für die verbindende Kraft des Sports. 12 Mitgliedsverbände aus europäischen und afrikanischen Ländern bilden die Brücke, die angesichts der dramatischen Fluchtbewegungen nach und in Europa auf Ebene der Staatengemeinschaft zu fehlen scheint.
Die FICEP ist seit vielen Jahren beim Aufbau von Sportstrukturen in Madagaskar und Kamerun aktiv. Über Sport und kombinierte Bildungsangebote erhalten Kinder und Jugendliche eine wichtige Entwicklungschance. Bei den jährlichen Jugendcamps und bei den internationalen Sommerspielen der FICEP stehen die ethischen Perspektiven des Sports im Mittelpunkt. „Sport ist viel mehr als Meter und Sekunden. Im Sport verschwinden Grenzen und gehen Tore auf. Das ist die Botschaft der FICEP“, freut sich FICEP-Präsident Gerhard Hauer auf die bevorstehenden Konferenz.
„Sport um der Menschen willen“ ist das Leitbild des katholischen DJK-Sportverbandes, in dem rund 500.000 Mitglieder in mehr als 1.100 DJK-Vereinen sportlich aktiv sind. Im Jahre 1920 in Würzburg gegründet, unterstützt die DJK qualifizierte Sportangebote, fördert Gemeinschaft und orientiert sich an der christlichen Botschaft. In der DJK treffen Menschen von unterschiedlicher Herkunft und Kultur zusammen und erleben gemeinsam Werte im Sport.
DJK-Sportverband, Langenfeld