Ziele und Aufgaben der DJK
„Die Schwierigkeiten des Neubeginns zeigten sich zunächst in der allgemeinen Situation nach dem verlorenen Krieg, dann in den verschiedenen Anschauungen der einzelnen Besatzungsmächte, aber auch bei den Männern, die sich um die Wiedergründung des Sports bemühten und dabei ihre eigenen Absichten und Vorstellungen verwirklichen wollten“ (Schulze, Willy, Die Geschichte der DJK von 1945 -1951, o.J., S. 2). Somit sind oft unnötige Konkurrenzsituationen geschaffen worden, die der DJK den Start nicht erleichterten, wenn sie sich weiterhin als Brücke zwischen Kirche und Sport verstanden werden will. Diese Zielsetzung der DJK hat u.a. der Bischof von Augsburg, Maximilian von Lingg, bereits am 24.Juni 1928 in der Festschrift anlässlich des Bezirkssportfestes in Mittelbexbach formuliert, „dass körperliche Gesundheit gar sehr eine Voraussetzung des geistigen religiösen Lebens und Strebens ist,…, und dass die genannten Vereine über dem Streben nach körperlicher Ertüchtigung das geistige und sittliche Streben nicht vergessen, vielmehr miteinander zu pflegen suchen“ (vgl. Anlage A III).
Damals wie heute soll DJK neben den sportlichen und geselligen Angeboten ihren Mitgliedern einen vertieften Sinn für das Leben vermitteln. Die DJK muss mehr als andere Vereine die sozialen Beziehungen mit unterschiedlichsten Menschen pflegen und integrativ wirken, sie muss einer zunehmenden Vereinsamung entgegenwirken. Wenn, wie Willi Daume sagte, „die DJK das Gewissen des deutschen Sports“ sein soll, dann muss sie „ihre ethische Position dem DSB und anderen Sportverbänden als Orientierungshilfe anbieten und vermitteln und auch ihr Sportverständnis in die Kirche hineintragen“ (Was habe ich von der DJK?, Hrsg.: Vorstand des DJK-Bundesverbandes, Düsseldorf 1987, S. S. 30).
Ziele und Aufgabe der DJK müssen immer wieder verdeutlicht werden, gerade heute, vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wertewandels, muss DJK sich bewähren und zeit-gemäßen Bedürfnissen der Jugend gerecht werden. Dabei soll sie den Jugendlichen nicht nur Sport und Gemeinschaft bieten, sondern die Nähe zum Evangelium und christliche Wertmaß-stäbe deutlich machen. Die im Jahr 2000 auf dem 25. Bundestag der DJK formulierten Bad Tölzer Impulse geben das wieder, was DJK sein soll. Im Vordergrund steht dabei, und dies soll zentraler Grundwert einer jeden Satzung der DJK-Vereine sein, „die Entfaltung der Persönlichkeit durch Bewegung, Spiel und Sport in christlicher Gemeinschaft“ (Rösch, a.a.O., S.8). „DJK ist ein Festival der Freude: …, Freude an Spiel und Zusammenspiel, Freude an der Bewegung,…, Freude an der ei-genen Anstrengung, Freude an der gemeinsam bewältigten Auf-gabe, …, Freude an der Freude des anderen, Freude am Leben, Freude an Gott“ (25 Jahre DJK-Sportgemeinschaft St. Ingbert 1963 – 1988, Hrsg.: DJK-SG St. Ingbert, Rückseite).